Die EKD-Ratsvorsitzende Annette Kurschus würdigte Gorskis achtjährige Arbeit im Kirchenamt: „Horst Gorski hat in seiner Funktion als Vizepräsident der EKD mit theologischer Klarheit die drängenden Probleme der Zeit durchdrungen und die aktuellen ethischen Fragestellungen ebenso sensibel wie scharfsinnig bearbeitet. Soziale Gerechtigkeit und die Bewahrung unserer Lebensgrundlagen waren ihm dabei ein besonderes Anliegen. Als Amtsbereichsleiter der VELKD hat er den Integrationsprozess in die Verwaltung der EKD mit so viel kluger Umsicht geführt, dass auch diejenigen mitgehen konnten, die dem Prozess skeptisch gegenüberstanden.“
Vor seiner Zeit in Hannover diente Gorski, der über Martin Luthers Marienbild promoviert hat, sechs Jahre als Propst des Kirchenkreises Altona, später Hamburg-West/Südholstein, und 15 Jahre als Gemeindepastor in den Hamburger Stadtteilen Wilhelmsburg und Iserbrook.
Auf diese Zeit anspielend, sagte der Leitende Bischof der VELKD, Landesbischof Ralf Meister zum Abschied: „Pastor bliebst du durch alle beruflichen Stationen. Was ist ein Vizepräsident oder ein Amtsbereichsleiter, was ein Propst oder Assistenzreferent gegen einen Hirten?“ Gorski sei „ein tiefsinniger, weltwacher theologischer Denker, der in seiner Funktion als Leiter der Abteilung ‚Öffentliche Verantwortung‘ oft für neue Perspektiven gesorgt hat“.
Gorski wurde bereits im Mai in einem festlichen Gottesdienst in der evangelisch-lutherischen Kirche Hannover-Herrenhausen durch die EKD-Ratsvorsitzende von seinem Amt entpflichtet und anschließend in einem Festakt von zahlreichen Wegbegleiterinnen und -begleitern gewürdigt. Der EKD bleibt Gorski durch seine Tätigkeit als Vorstand der Forschungsstätte der Evangelischen Studiengemeinschaft Heidelberg (FEST) verbunden.
Sein Nachfolger in den beiden Funktionen für EKD und VELKD, der Lüneburger Regionalbischof Dr. Stephan Schaede, tritt sein Amt am 1. August an.
Ein Porträtfoto von Dr. Horst Gorski kann hier heruntergeladen werden.
Hannover, 29. Juni 2023