Anfang Oktober übernimmt Dr. Simone Ziermann die wissenschaftliche Geschäftsführung des Liturgiewissenschaftlichen Instituts der VELKD in Leipzig. Zuletzt war die frisch habilitierte Theologin im bayerischen Warmensteinach als Pfarrerin tätig.
„Der Gottesdienst ist ein Kernstück des christlichen Glaubens“, betont die neue Geschäftsführerin. „Als praktische Theologin auch im wissenschaftlichen Bereich mitzuwirken, dass dieser Kern lebendig bleibt – auf diese Aufgabe freue ich mich sehr!“
Ziermann folgt auf Dr. Christian Lehnert, der unter der Leitung von Prof. Dr. Alexander Deeg über zwölf Jahre die inhaltliche Arbeit des Liturgiewissenschaftlichen Instituts entscheidend prägte. „Liturgie ist die Atembewegung der Gemeinden“, beschreibt Lehnert seine Arbeit. „Wer liturgisch nachdenkt, muss ebenso durchlässig sein für Atmosphären und Einflüsse, wie er Grenzen ziehen muss in der Reflexion auf Herkunft und Identität. Das habe ich als einen großen Reichtum erlebt: die Arbeit an einer lutherischen liturgischen Identität, die zugleich die Arbeit an deren stetiger Infragestellung ist.“
Der leitende Geistliche der VELKD, Landesbischof Ralf Meister (Hannover), dankte Lehnert für seinen „außerordentlichen Beitrag zur religiösen Sprachfähigkeit, die er in seinen zahlreichen Veröffentlichungen auch einem größeren Publikum nahebrachte. Wir wünschen Herrn Lehnert für seine Aufgabe weiterhin viel Kreativität und unterstützen ihn dabei gerne.“ Der scheidende wissenschaftliche Geschäftsführer wird im Rahmen einer Pfarrstelle der Evangelisch-Lutherischen Landeskirche Sachsens auch für die VELKD am Thema „Sprache im Gottesdienst“ arbeiten.
Im Rahmen des Semestereröffnungsgottesdienstes am 13. Oktober 2024 um 11 Uhr in der Universitätskirche Leipzig wird der VELKD-Amtsbereichsleiter Dr. Stephan Schaede Simone Ziermann (Foto) in ihr neues Amt einführen und Christian Lehnert (Foto) entpflichten.
Leipzig/Hannover, 11. September 2024