Gebet zu Lätare 2022

von Katharina Wiefel-Jenner

Du hast Trost für uns,
ewiger Gott,
wie groß ist die Sehnsucht nach Trost.
Deine Schöpfung weint und schreit.
Wo bleibst du Trost?

Höre die Klage.
Höre die Bitten.
Höre doch!
Nach Trost und Schutz rufen die vom Krieg Überfallenen,
die sich in Bunker flüchten,
die fliehen,
die dem Bösen standhalten,
die durch Waffen sterben,
die unter der Erde geboren werden,
die bluten und liegenbleiben, 
die Mutigen.
Höre, tröste, greife ein.
Erbarme dich.

Höre die Fragen.
Höre die Bitten.
Höre doch!
Nach Trost und Weisheit fragen die, die Verantwortung haben,
die im Krieg entscheiden,
die nach dem Frieden suchen,
die helfen wollen,
die sich schützend vor andere stellen,
die miteinander teilen,
die Angst vor dem Kommenden haben,
die ihre Kinder schützen wollen.
Höre, tröste, sprich nur ein Wort.
Erbarme dich.

Höre das Seufzen.
Höre die Bitten.
Höre doch!
Nach Trost und Hilfe sehnen sich die Schwachen,
die Kranken und die, die sie versorgen,
die Ausgebrannten,
die Überforderten,
die Enttäuschten,
die Alleingelassenen,
die Sterbenden und die, die ihnen beistehen,
die Trauernden.
Höre, tröste, heile. 
Erbarme dich.

Höre unsere Liebe,
Höre unsere Bitten.
Höre doch
wie deine weltweite Kirche betet,
wie unsere Kinder nach Sinn suchen,
wie diese Gemeinde dich braucht.
Mit unserem Glauben strecken wir uns dir entgegen.
Du bist der Trost.
Du bist das Leben.
Durch Jesus Christus bitten wir dich.
Erbarme dich. 
Amen.